34 Feuerwehrler, darunter vier Feuerwehrfrauen, aus 20 Feuerwehren des Landkreises absolvierten mit Erfolg den Grundkurs für Motorsägenführer. Die Forstwirtschaftsmeister Thomas Baumann und Marcus Hollederer vom Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ALEF) leiteten den Kurs, der von Kreisbrandmeister Roland Schedel organisiert wurde.
Immer öfter kommt es vor, dass Unwetter über unseren Landkreis ziehen und dabei vor Bäumen entlang von Straßen oder in der Nähe von Wohnhäusern keinen Halt machen. Die Bäume knicken um und blockieren unsere Straßen. Die Feuerwehren werden hier von der Integrierten Leitstelle Coburg alarmiert um schnell und sicher Hilfe leisten zu können. Eine nicht ungefährliche Aufgabe, denn viele dieser Bäume stehen unter Spannung und reagieren sehr unterschiedlich. Darum ist es erforderlich, dass jeder Handgriff sitzt, damit der betreffende Baum sach- und fachgerecht beseitigt werden kann.
Die Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehren haben mittlerweile diese Situationen des Einsatzes erfasst und diverse Vorgaben gemacht. Unter anderem ist der Grundkurs für Motorsägenführer ein zwingendes Muss.
Forstwirtschaftsmeister Thomas Bauman vom ALEF erläuterte zunächst im theoretischen Teil die Grundlagen für das richtige Fällen eines Baumes im Ruhestand. Danach blickte er auf die sogenannten Problembäume, wie unter Spannung stehende oder hängende Bäume. Hier kommt es besonders auf die Schnitttechnik an, damit ein kontrolliertes Fällen möglich ist. Neben der vorgeschriebenen Schutzausrüstung gewährte Baumann auch einen Einblick in die richtige Pflege und Wartung der Motorsäge sowie die Sicherungspflichten im Wald bzw. an der Einsatzstelle.
Im praktischen Teil des Lehrgangs ging es darum, das Gehörte richtig im Wald umzusetzen. Kreisbrandmeister Klaus Dressel, der als Mitausbilder fungierte, sowie Markus Hollederer ließen jeden Kursteilnehmer einen Baum richtig fällen. Die Ausbilder beäugten genau, wie die Kursteilnehmer die Fallkerbsohle, das Fallkerbdach, die Bruchleiste oder auch die Bruchstufe schnitten. Schließlich galt es, den Baum in die richtige Richtung zu fällen. Das richtige Entasten des Baumes bildete den Abschluss des Kurses.
Ein Dank gilt besonders der v. Cramer-Klett Forstverwaltung Mitwitz und den Bayerischen Staatsforsten, die den Wald für den praktischen Teil zur Verfügung stellten, sowie Kreisbrandmeister Roland Schedel, der die Kurs immer organisiert. Seit 2008 werden die Kurse auf Kreisebene angeboten.
Die Teilnehmer des Grundkurses sind jetzt berechtigt, weiterführende Kurse, unter anderem Sägen von Bäumen im Spannungssimulator, zu belegen.
Herzlichen Glückwunsch an Christina Neubauer und Michael Daum zur erfolgreichen Teilnahme! 🙂